Liebe Kolleg:innen!

Die für 2025 angeforderte Erhöhung des GPA-djp-(und somit ÖGB-)Mitgliedsbeitrags für Erwerbsarbeitslose um 66,67% findet keinerlei Bezug zu stagnierend, konstanten Bezugshöhen von Notstandshilfe bzw. Arbeitslosengeld – vor allem, aber nicht nur, von Langzeiterwerbsarbeitslosen.

Real verlieren diese möglichen Bezugsgrößen seit längerem kontinuierlich an Kaufkraft/Wert, wie den vielen Kolleg:innen, die u.a. auch in diversen AMS-Gremien präsent sind, nicht entgangen sein kann bzw. sollte.

Diese implizite Umkehrung eines historisch klar anders gerichteten Verständnisses von Solidarität hat wahrscheinlich auch etwas mit der nicht vorhandenen Eigen-Repräsentanz von Erwerbsarbeitslosen u.a. auf sämtlichen GPA-djp- und ÖGB-internen, gremialen Ebenen – und nicht nur dort – zu tun – ein weiteres, lange bekanntes und komplett ignoriertes, demokratiepolitisch höchst problematisches Manko.

Nach einem – betriebsrätlich gewerkschaftlich geprägtem – Verständnis von Solidarität müsste ‚ebendiese leben‘ konkret bedeuten:
– keine Mitgliedsbeiträge für erwerbsarbeitslose Mitglieder
– aktiver, nachvollziehbarer Einsatz für existenzsicherende Leistungen (die diesen Namen verdienen) für Erwerbsarbeitslose – Orientierungsgröße: zumindest ‚Referenzbudget‘-Höhe auf allen Ebenen; nicht nur, aber auch und speziell innerhalb des Rahmens des AMS
– intensivierter Rechtsschutz für erwerbsarbeitslose Mitglieder, u.a. auch im Hinblick auf die überbordende Sperr- bzw Sanktions-Freudigkeit des AMS

Also – Glück auf!

Ein GPA-djp/ÖGB-Mitglied

Erging an:

Barbara Teiber, Sandra Steiner (GPA-djp)

Wolfgang Katzian, Korinna Schumann, Romana Deckenbacher (ÖGB)

GPA-djp-Zeitschrift „Kompetenz“, ÖGB-Zeitschrift „Solidarität“